Restauration: Warum Murena?
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Nägel mit Köpfen
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2015
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Kapitel 20: div...

Eintrag in's Logbuch: wir schreiben das Jahr 2020...

Januar:
erst mal nur mechansiche Arbeiten, zum Lackieren ist es wieder zu kalt. Der Tacho ist bei Stürzel, um eine passende Nadel für die neue Skala zu finden.



Wieder 60 Euro in die Mülltonne geschmissen,... das war das Letzte, was ich nach Extern vergeben habe. Nicht mal die Kappe bündig aufgeklebt, unglaublich. Ein Telefonat mit einem Freund und ich bekomme für nichts was Anständiges.
Ein Motorenprüfstand muß gebaut werden, um den auf vollsequentiell umgebauten Murena Motor vor dem Einbau zu testen.




Auch eine Werkzeugschleifmaschine hat sich in meiner Werkstatt eingefunden, eine Neue, über Umwegen nach 30 Jahren... Baujahr 1984, made in Germany und nie benutzt, ein Maschinenhädler wollte nur 100 Euro zahlen, darum habe ich die bekommen. Oh hätte ich die nur früher gehabt. Damit hätte ich die Murena Ventile optimal schleifen können.

Wegen der vielen kleine verzwickten Teile lohnt es sich nicht, extern Strahlen zu lassen, meist sind die Teile so alt und in den Ecken korrodiert, dass man strahlen, beizen und dann wieder strahlen muß damit die Teile dauerhaft von Korrosion geschützt sind. Auch die Aluteile müssen <20 min. nach dem Strahlen lackiert sein, sonst, haftet der Lack schlechter, als physikalisch möglich. Bei allen 08/15 Instandsetzern OK, der Kunde merkt's ja eh nicht... bei mir nicht akzeptabel. Also eine vorhandene Strahlanlage eines Freundes instandsetzen und verbessern. Ich habe ja verschiedenlichst schon mit aktuellen Modellen gearbeitet, die mich nicht 100% überzeugt haben. Dann ist das Rüsten und Material Suchen ein Kostenfaktor, der abgestellt werden muss. Mein AC/DC Schweissgerät bekommt einen praktischen Wagen und dann geht die Arbeit an den Murena Steuerdeckeln und Saugrohr gleich viel schneller von der Hand...

Februar:
Die Drosselklappe für den Murena weiter aufbereiten, neue Achse, um das korrekte Poti und die für das Gaspedal passende Anlenkung zu haben.

März:
Hier ein gutgemeinter Rat aus dem Erfahrungsschatz mit den inzwischen vielen Anbietern von Tuningteilen:
Nachdem nach langer Standzeit der Catchtank wieder leer war und die Benzinpumpe eingetrocknet (Benzingeruch) wurde wieder alles demontiert und analysiert. Der superduper High Flow Benzinfilter hat an der Verschraubung ausgedüstet und dort hat sich das Benzin verflüchtigt. Untragbar, alles beim gleichen Lieferanten gekauft (Bat Motorsport), wie üblich bei unseriösen Firmen, kam eine unqualifizierte und unfreundliche Email zurück, es wurde nicht mal meine Email gescheit durchgelesen und mir vorgeworfen, ich habe irgendeine Dichtung verbaut... Nun ja es wurde zuvor alles angefragt und bestellt, das hat er nicht kapiert. Es ist heutzutage echt schwer, jeder Bastler ohne konstruktiver Grundausbildung und ohne Kenntnisse von Maschinenelementen kann eine Firma mit kommerziellen Erfolg dank Webshops betrieben, aber da es gibt halt einen Unterschied, ob eine qualifizierte Entwicklung, Test und Qualitätssicherung hinter den Produkten steht. Ich mußte alle Konstruktionen mit so "Tuning Teilen" wieder auseinandersägen, auch alle von "Experten" empfohlenen Auslegungen waren Mist. All diese Firmen existieren aber schon zum Teil nicht mehr. Es geht doch nichts über die rennerprobten Hersteller wie Goodriche, AP Racing, Bosch Motorsort usw. Wer es nicht glaubt: soll mal die alten Serien von Team Schrick anschauen, der ist mit den Teilen am Prüfstand bei Schrick auf die Nase gefallen. Alleine der Benzindurckregler, den mir der Trijekt Vetrieb verkauft hatte: damit ist ein Murena eines Bekannten komplett abgebrannt. Nach der Info habe ich den vom Micra (identisch mit dem des SR20 Motors) eingebaut, hat auch einen höheren Haltedruck und ist milliarden km erprobt. Das ganze Tuning Schrott Zeug kommt nur noch statisch auf einem Einlaufprüfstand oder zum Abpumpen von alten und verschmutzten Tanks zum Einsatz, da kann es keinen Schaden anrichten, weil es höchstens entfernt vom Motor auf den Boden tropft und nach dem Test trocken gelegt wird.

April:
Der neue Micra Motor ist abgerüstet und der Murena Motor kommt auf den Testblock. Für Interessierte, die neue Drehzahlerfassung hat recht gute Werte, hier der Messwert mit einem kleinen Digital Taschenoszi, das gleich die Pegel mit auswertet. Wohlgemerkt diese Messung wurde bei Anlasserdrehzahl mit einem induktiven Sensor durchgeführt, also wenn das die Trijekt jetzt nicht korrekt erkennt, dann ist das ein Fall für die Tonne:










Die Strahlkabine ist Ende April komplett mit Absaugung fertig und nun wird auch Alu getrahlt. Damit werden die letzten umgebauten Murena Teile lackiert und der Motor wieder komplett verschlossen. Die Umrüstung des OT und Drehzahlgebers benötigt wieder einen Umbau des Motorkabelbaumes, neue AMP JPS Stecker müssen erst beschafft werden, da die bei mir aus sind, also wieder Verzögerung beim Motor, was aber mit den vielen anderen kleinen Projekten überbrückt wird. Z. B. die bereits lackierten Halter für die Bremssättel.

Mai:
Nun kann ich es nicht mehr schieben, die Vorrichtungen zum Umbau einer Standard Drosselklappe muß gemacht werden, da die Drehrichtung und Betätigungskräfte aller Standardteile nicht passen. Hier die Aufnahme auf der Drehmaschine mit dem benötigten Winkel von 4 Grad. Danach der Test, die Klappe wurde auf 1/100 mm genau nach Vorgabe gedreht.
















Passt...




























die neue Welle dank teurem Werkzeug für den Einstich des Sicherungsringes, ein Kinderspiel... Wohlgemerkt, das ist eine 10mm Welle :-)




























Dann noch eine V4A Welle bearbeiten, damit die neue Drosselklappe passt und die Anlenkung genau zum Gaspedalweg. Der Sägeblatthalter ist übrigens auch selber gefertigt... geht schneller, als ein 200 Euro Teil zu bestellen. Die Halter für die 8mm und 10mm Wellen habe ich ebenfalls selber genau passend zu meinem Frästisch konstruiert und angefertigt.










July:
Neben der Fertigstellung der technischen Restauration des Micras wird mit der Lackierung von Dach und B-Säulenverkleidung begonnen. Die Korrespondenz mit den ganzen Lieferanten erwies sich als schwierig, entweder keine Auskunft, oder nach Monaten. Fündig bin ich letztendlich wieder beim Korrosionsschutz-Depot geworden. Hier wird nach einem Musterteil der Lack angemischt. Auch das ganze Farbsystem basiert auf identischem Härter und Verdünner, egal ob Klarlack, Metalliclack oder Einschichtlack. Bei der Grundierung verwende ich Mipa HS Grundierfüller auf der Epoxydharz Schicht.

September:
Zwei Schichten Füller und zwei Schichten Lack waren nötig, um eine perfekte Oberfläche hinzubekommen. Da ich keine Lackierkabine habe, muß die Lackschicht so dick sein, dass man die Staubeinschüsse herausschleifen und Polieren kann. Hier das Bild des Daches und der B-Säulenverkleidung.







Etwas aufgehalten haben wieder die Details, wie die Reparatur einer B-Säulenverkleidung.

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