Restauration: Warum Murena?
typ. Mängelliste
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Nägel mit Köpfen
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Elektronik/Bremsen
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Kunststoff
Gesicht
Endspurt?
2015
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Halbzeit?
Steuergerät
Div...
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Motor 2
Motor 3
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Kapitel 18: Halbzeit?

Eintrag in's Logbuch: wir schreiben das Jahr 2018...

Der Murena ist in einem Stadium, dass bei Artikeln der Oldtimerzeitungen als "Halbzeit" beschrieben wird.

März:
Die Deckel Fräse benötigt noch Nacharbeit, z.B den Ersatz der Glasmaßstäben, da diese fehlerhaft sind und eine Umrüstung auf Mitutoyo günstiger und hochwertiger ist, als Ersatzteile von Heidenhein zu kaufen. Trotzdem kann ich schon manuell damit fräsen und das neue Gaspedal einpassen, oder Motorteile planen. Ansonsten warte ich auf warmes Wetter, um die Dämmatten neu mit Kunstleder zu beziehen und das Dach fertigzustellen...

Mai:
Feuerwanddämmung neu mit Kunstleder beziehen, neue Sicherheitsgurte montieren, Filzdämmung unter dem Fahrersitz in den Vertiefungen, was bei meinem original noch nicht war...

Kupplungsgeber, Gaspedal werden eingebaut und angeschlossen.
Ein präziser Adapter aus Alu für den Schaltknauf drehen (Momo hat nur die schwarzen Gummiadapter beigefügt...).

Am Boden kommen neue Dämmatten bis zur Oberkante der Spritzwand (die beim Murena vorne ist). Kleine Modifikationen, ein Alu Galspedalhalter (rechts daneben das originalzerbrochene Kunststoffpedal), der einstellbare Bremskraftregler für die Hinterachse und das Motorsteuergerät unter der Fußstütze.

Juni:
Das Feinwuchten der Schwungscheibe und Druckplatte nach Fertigstellung der Wuchtvorrichtung ergibt noch mal ein Anbohren, obwohl ich diese schon mal für 65 Euro weggegeben hatte... Ich muß mal einen Vergleich meiner Wuchtarbeit auf einer Schunk Wuchtvorrichtung machen... Ergebnis hier:

July:
Motor und Differentialgehäuse hatten schon wieder Undichtigkeiten, darum werden diese noch mal geöffnet und mit Reinz Dichtsilikon abgedichtet. Es stellt sich heraus, dass der Differential-Deckel mit den Passhüsen nicht wirklich sauber ausgerichtet ist und sich gegen die Lagersitze verklemmt. Erst nach der Demontage der der Hülsen lassen sich die Lagerflächen und die Dichtdeckel präzise Ausrichten und Abdichten. Dann wird die Montagefläche des Drehzahlaufnehmers an der Motor-Ölwanne noch mal plangefäst und mit einer Adapterplatte versehen. Die eingefäste 60-2 Verzahnung sieht man übrigens im Bild oben auf der Wucht Vorrichtung.

Die Benzinleitungen und Benzinpumpen werden endgültig verlegt und getestet. Der Tankeinlauf bekommt eine Rückschlagklappe eines meiner Micras, das Entlüftungsventil wird durch ein Schwerkraftventil eines Micras ersetzt. Dieses verschließt die Entlüftung bei Kurven oder wenn das Auto umfällt. Nachdem das komplette Benzinsystem dicht ist, kommt der Funktionstest, erst mal die Förderpumpe (TE Elektrik, ich habe eigentlich eine Pierburg E1F bestellt...). Diese zieht bei Betrieb 1,2A, ist weniger, als angegeben, also grünes Licht.

Der Chevy Nova meines Nachbarn hat auch etwas gezickt und ich konnte nicht ablassen mich auch um diesen zu kümmern, Edelbrock Vergaser zerlegen, putzen und neu montieren, Zündung ausbauen, Fehler suchen (Zündgerät defekt), neuen einbauen und einstellen, Anlasser defekt, Automaticöl nachfüllen, der zu geringe Ölstand hat eine Fehlfunktion ergeben. Nachdem der 5,7l "small Block" aber wieder ansprang und schön bollerte hat mich das auch wieder deutlich angespornt, am murena weiterzubauen. Und mein Nachbar ist superhappy in die Fortbildung gefahren, was mich auch sehr freut, weil er echt die letzten Wochen zerknirscht war.

Zurück zum Murena: Motor vormontieren, Ventilspiel einstellen, Benzin-Druckpumpe testen, Schwungscheibe wieder montieren und Getriebe anschrauben. Danach den Motor einbauen. Mitte July dann noch der Komponentencheck mit Motorkabelbaum und eingeschalteter Trijekt. Nachdem die Deckel zur Verfügung steht, wird das geschweißte Saugrohr noch mal geplant und die nötigen Adapter für die Kühwasserleitungen hergestellt.

Nachdem auch noch die Werkzeugbestellung (wieder 350 Euro investiert) ankam wird noch ein Halter für den Zündkerzentest gebaut, um zu prüfen, ob die Zündkabel/Zündreihenfolge korrekt ist.

August:
Testphase... Benzinsystem wird in Betrieb genommen, die Ströme der Pumpen aufgenommen und alles auf Dichtigkeit geprüft. Probleme mit der neuen Pierburg Hochdruckpumpe, die verklebt war. Zum Glück hatte ich Besuch aus Südfrankreich von einem Freund, der geduldig mittüftelte und wir durch Umpolen die Pumpe wieder gangbar machten. Danach allerdings haben sich die 160 Euro bezahlt gemacht, das Strömungsgeräsch der Benzinleiste ist lauter, als die Pierburg Pumpe. Die Förderpumpe mit fast 1/10 Leistung ist auch lauter. Alle Kühlschläuche verlegt und das Heizsystem eingestellt.

Dann beim Stromtest der Benzinpumpen noch eine Undichtigkeit mit dem geschweißten Teil festgestellt und da ich hier keinen Spaß verstehe, lieber selber wieder Hand angelegt und die Benzinverteilerleiste aus dem Vollen auf der Deckel gefräst. Ein paar funktionale Details ebenfalls hinzugefügt, wie z.B. die Verdrehsicherung der Bosch Einspritzventile eingefräst:

Der Benzindruckregler stammt wieder aus meinem Fundus vom Nissan Micra K11, da auch in SR20 Motoren (im Rennsport bekannt) verwendet.
Der Halter für den Vorratsbehälter des Kupplungsgebers kam auch vom Eloxieren, auch auf der Deckel FP4 gefräst:

Und die Mühe hat sich gelohnt, der erste manuelle Start mit der Trijekt:
Video Motorstart, nach 18 Jahren erst mal piano im Leerlauf...man hört, dass ich immer mal wieder probiere mager, fetter einstellen und wie er dann läuft.
Mann kann es aber auch so machen... Auch der erste Start?, der Krümmer qualmt genauso, aber einen stabilen Leerlauf hat er scheinbar nicht :-)


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